Klosterhof Adventskalender Tag 23

Ein traditioneller Brauch – Böllerschützen aus Bayerisch Gmain

„Seit jeher haben die Menschen versucht, mit der Erzeugung von Lärm Geister oder das Wetter zu beeinflussen.“

Auch in Bayerisch Gmain findet seit 1962 jedes Jahr an Heiligabend das Weihnachts- und Christkindlschießen als Ausdruck der Freude über die Ankunft des Heilands statt.

Die Wurzeln des Weihnachtsschießens sind ursprünglich im heidnischen Lärmbrauchtum zu finden. In der vor Jahrhunderten noch rauhen, unwirtlichen Gegend des Berchtesgadener Landes versuchten die Menschen, die düstere, kalte Jahreszeit bereits zu diesem frühen Zeitpunkt mit Kettengerassel und Glockenläuten zu vertreiben und die Natur wieder aufzuwecken. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts schießt man im Berchtesgadener Land mit den kurzläufigen, großkalibrigen Handböllern. Dann hallen im gesamten Talkessel die dumpfen Schüsse wider - die aufkommenden Gefühle bei diesem fast mystischen Ritual zwischen den hohen, schneebedeckten Berggipfeln sind unbeschreiblich.

Unsere Gäste haben ebenso an Heiligabend die Möglichkeit diesen besonderen Brauch aus Bayern hautnah mit zu erleben.